Wildbienen

(Apoidea spec.)

 

Gehörnte Mauerbiene - Osmia cornutaGehörnte Mauerbiene - Osmia cornuta

 

Gemeine Sandbiene - Andrena flavipesGemeine Sandbiene - Andrena flavipes

 

Blaue Holzbiene - Xylocopa violaceaBlaue Holzbiene - Xylocopa violacea

 

Größe: je nach Art zwischen 1,3 mm und 30 mm

 

Weitere umgangssprachliche Namen: oft verwechselt mit Honigbienen und Wespen

Namen in anderen Sprachen: bees solitary, abeilles solitaires, abejas solitarias, Pszczoły samotnice, odinochnyye pchely, yalnız arılar, alnahl albariyu

 

Hier die Inhaltsangabe folgender Abschnitte:

  1. Vorkommen
  2. Entwicklung
  3. Schadwirkung
  4. Vorbeugung
  5. Vorbemerkung zur Bekämpfung
  6. Info oder Checkliste

Vorkommen

In der Natur in der wärmeren Jahreszeit vor allem im Frühling im April/Mai. Als Wildbienen bezeichnet man sämtliche Bienenarten der Überfamilie Apoidea mit Ausnahme der Honigbienen. Es gibt ca. 550 Arten in Deutschland, die völlig unterschiedlich in Aussehen, Größe, Färbung und Musterung sein können. Löcher in Mauern, vor allem zur warmen Südseite und andere kleine Hohlräume werden gerne zur Eiablage genutzt, beliebt sind auch Lüftungslöcher in modernen Mehrglasfenstern.

Entwicklung

  • solitäre Lebensweise, leben aber oft nebeneinander
  • legen Eier mit Blütenpollen in vorhandenen Hohlräumen wie Mauerlöcher, Gesteinsspalten, Schilfrohr, Löcher im Holz von holzbohrenden Insekten, Pflanzenstängeln und verschließen den Gang mit einem Deckel
  • einige Arten auch im sandigen Bodenbereich
  • Puppen überwintern in den Legeröhren, Entwicklung meist 1 Jahr, Wildbienen leben nur 4-6 Wochen
  • ernähren sich von Pollen und Nektar - wichtige Rolle als Blütenbestäuber

Schadwirkung

  • leben viele solitäre Wildbienen parallel an einem Ort, kommt es zeitweise zu einem hohen Flugaufkommen
  • die Menschen verwechseln dann oft die Wildbienen mit Honigbienen oder Wespen und haben Angst oder fühlen sich allgemein durch den Flug gestört
  • Betroffene sollten über die Harmlosigkeit der Wildbienen aufgeklärt werden, da sie zwar einen Legestachel haben, aber keinen Stechreflex besitzen
  • der starke Insektenflug größerer Wildbienenarten hält auch - meist in der Frühjahrszeit - nur für einige Tage an

Vorbeugung

  • Gegenstände aus Schilfrohr oder sonstigen röhrenförmigen Material (z.B. Fußmatten, Sichtschutz, Gegenstände mit kleinen Löchern) sollten auf Balkons und Terassen vermieden werden. Dafür ist das Aufstellen eines "Wildbienenhotels" (z.B. in Baumärkten erhältlich) in entsprechender Entfernung sinnvoll
  • bestehende Löcher in Aussenwänden von Gebäuden sollten verschlossen werden
  • die Anflugsrichtung kann je nach Situation mit Hilfsmitteln umgeleitet werden

Vorbemerkung zur Bekämpfung

  • Der Fang und die Tötung sind nicht erlaubt (Artenschutzgesetz = besonders geschützt)
  • eine Umsiedlung ist unüblich und darf nur auf Antrag bei der Unteren Naturschutzbehörde ersucht werden

Info oder Checkliste

Die MIB·ABS-Info - Wespen, Hornissen, Bienen

Ihr Daniel Krämer

 

 

 

 

Quellenangabe für verwendete Bilder und Grafiken:

Gehörnte Mauerbiene, Blaue Holzbiene: © Eileen Kumpf - stock.adobe.com

Gemeine Sandbiene: © Reinhard Thiel